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Löwenzahn im Grünland - wertvoller Bestandteil oder Unkraut?

Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine Gattung der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und darf nicht verwechselt werden mit den Löwenzahnarten der Gattung Leontodon.

Gewöhnlicher Löwenzahn                                   Löwenzahn

(Taraxacum officinale)                                          (Leontodon)

Der gewöhnliche Löwenzahn, auch Wiesenlöwenzahn genannt, gehört zu den wertvollen Wiesenkräutern und kann als Bestandteil eines Wiesen- oder Weidegrasbestandes zur Qualität des Grünfutters einen positiven Beitrag leisten.

Er hat unzählige allgemeine und regionale Trivialnamen, wobei „Kuhblume“, „Butterblume“ oder „Pusteblume“ wohl die bekanntesten sind.

 Zum Futterwert des Löwenzahns können folgende Angaben gemacht werden:

• hoher Gehalt an Mineralstoffen g/kg TS

 

 LöwenzahnNormaler Grasbestand
Ca14,0-16,04,0-8,0
P3,0-4,02,4-4,0
Mg1,5-2,51,5-2,5
Na1,5-3,00,5-2,0
K20-4015-35

Der Gehalt an Eisen, Zink und Kupfer ist im Allgemeinen höher als in den Gräsern.

• die Blätter enthalten je kg TS:

15 - 20 % Rohprotein

8 - 12 % Rohfaser

bis 40 % stickstofffreie Extraktstoffe (davon liegt der überwiegende Teil in Form von Inulin, d.h. einer Fruktan-Verbindung vor.)

• Futterwert (Nehring, 1989; DLG,1997) Mitte der Blüte, je kg TS

Rohprotein 130 - 145

Rohfett 25 - 30

Rohfaser 140 - 190

Zucker 84 - 155

Energie 10,3 MJ ME/kg TS und 6,2 MJ NEL/kg TS

• der ß-Carotingehalt beträgt >150 mg je kg TS

• der Gehalt an Vitamin E >100 mg je kg TS.

Die Ausbreitung des Löwenzahns in einer Weide oder Wiese ist umso größer, je lückenhafter die Narbe ist, es können Ertragsanteile von Löwenzahn von über 30 % auftreten.

Übersteigt der Anteil 15-20 % des Gesamt-Trockensubstanzertrages bzw. sind mehr als 15 Rosetten je m2 vorhanden, ist damit zu rechnen, dass der Grasbestand übermäßig zurückgedrängt wird und Löwenzahn ertragssenkend wirkt. Erfahrungen zeigen, dass der optimale Kräuteranteil im Bereich von 15 – 20 % liegen sollte.

Bei der Heugewinnung muss bedacht werden, dass die Blätter schnell trocknen und oft als Bröckelverluste verloren gehen.

Wirkstoffe enthält der „Milchsaft“ in den Stängeln und teilweise in den Blättern. Neben Saponinen, Phenolen und Flavoiden ist der harntreibende Bitterstoff aus der Gruppe der Taraxacine bedeutungsvoll. Beträgt der Löwenzahn-Anteil über 30 % der Trockensubstanz der Ration kann Durchfall auftreten, der durch einen hohen Kaliumgehalt gefördert wird.

Für Rinder wird dem Löwenzahn eine diuretische und appetitanregende Wirkung (Aktivierung der Galle) zugeschrieben. Er dient dem Menschen auch als Heilpflanze und stellt eine wertvolle Bienenweide dar.

 

Stand: Juni 2021

 

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